Mazda 3 fährt auf einer Landstraße in Spanien

Darum setzt Mazda auf Motoren mit großem Hubraum

3 min

14.02.2025Gundel Jacobi

Mazda will mit viel Hubraum in einem neuen Basismotor den Komfort in seinen Kompakten wie Mazda 3 und Mazda CX-30 steigern. Eine technische Angabe macht auf dem Papier allerdings stutzig.

Mazda lässt sich nicht beirren, der Kurs der Japaner ist klar: Während sich in der Autobranche längst die Hubraumverkleinerung turboaufgeladener Motoren durchgesetzt hat, entwickelt der fernöstliche Autobauer weiterhin vergleichsweise hubraumstarke Triebwerke. Pressesprecher Jochen Münzinger erklärt diese ungewöhnliche Mazda-Strategie: „Wir erreichen durch mehr Hubraum und Drehmoment sowohl ein angenehmeres Fahrgefühl als auch eine verbesserte Laufkultur des Motors.“

Fakt ist: Als neues Basistriebwerk für die kompakten Mazda 3 und CX-30 kommt nun der 103 kW/140 PS starke e-Skyactiv G 140 unter die Haube, der mit 2,5 Litern Hubraum und vier Zylindern eine deutliche Ansage ist. Der Benziner, der mit milder Elektrounterstützung durch einen Startergenerator arbeitet, ersetzt den Zweiliter-Motor mit 122 beziehungsweise 150 Pferdestärken. 

Die Fahreindrücke im Mazda 3 mit sechs manuell geschalteten Gängen sind deutlich: Das maximale Drehmoment von 238 Newtonmetern liegt bereits bei 3.300 U/min an. Vielleicht noch wichtiger ist, dass zwischen 1.000 und 4.500 U/min stets genügend Drehmoment zur Verfügung steht, um höchst schaltfaul zu fahren. 

"Wir erreichen ein angenehmeres Fahrgefühl."

Jochen Münzinger, Mazda-Pressesprecher

Mazda plant weitere Ausbaustufen des e-Skyactiv G 140

Auf der Testroute gelingt es im unteren und mittleren Tempobereich mühelos, zu beschleunigen, ohne herunterschalten zu müssen. Nicht zuletzt dank einer neuen Ausgleichswelle entwickelt sich die Lärmkulisse bei moderater Fahrweise auffällig unauffällig; sobald man den Gasfuß kräftig durchdrückt, knurrt der Vierzylinder allerdings deutlich vernehmbar. 

Stellt sich schließlich noch die Frage nach dem WLTP-Verbrauch, der bei 5,9 Litern Super (133 g CO2/km) liegt. Nach rund 100 Kilometern gemischter Testroute weist der Bordcomputer 6,5 Liter aus. Da kann man im praktischen Fahrbetrieb bei einem leer 1,5 Tonnen wiegenden Fahrzeug nicht meckern. Allerdings verrät der Seitenblick zum Zweiliter-Vorgängermodell mit 150 PS dort einen geringeren WLTP-Verbrauch von nur 5,5 Litern (125 g CO2/km). 

Der Mazda 3 e-Skyactiv G 140 steht ab 28.640 Euro in der Preisliste, die Stufenhecklimousine Fastback startet bei 29.140 Euro. Der Mazda CX-30 e-Skyactiv G 140 kostet ab 29.440 Euro. Übrigens plant Mazda wohl, diesen Motor in weiteren Entwicklungsstufen künftig auch in anderen Baureihen einzusetzen. Hierbei ist die Rede von Vollhybridsystemen – ein Schritt, der von außen betrachtet überfällig ist.

Gundel Jacobi

konnte die Vorzüge eines hubraumstarken Motors auskosten –
einer Technologie, die heutzutage eher verpönt ist.


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