Fahrbericht: Dacia Spring – Preisbrecher

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09.10.2024Wolfgang Sievernich

Deutschlands billigstes Elektroauto kommt von Dacia. Die zweite Generation des Dacia Spring erinnert äußerlich an einen zu heiß gewaschenen Duster. Was er kann, wie er sich fährt und wie weit man mit ihm kommt, haben wir uns angesehen.

Die neue Farbe Safari-Beige kostet 550 Euro Aufpreis. Foto: Dacia

Neue Elektrofahrzeuge für weniger als 20.000 Euro gibt’s nicht? Gibt’s doch. Der Dacia Spring ist mit einem Preis ab 16.900 Euro Deutschlands billigstes E-Auto. Die Nummer zwei, der Citroën ë-C3, kostet schon über 6.000 Euro mehr. 

Äußerlich erinnert die zweite Generation des Spring an einen zu heiß gewaschenen Duster. Ecken und Kanten prägen die Karosserie. Die Hochvolttechnik wurde weitgehend von dem seit 2021 hergestellten Vorgänger übernommen. In zwei Motorisierungen mit 33 kW/44 PS und 48 kW/65 PS ist der Spring mit einem 26,8 kWh kleinen Akku erhältlich. Die Norm-Reichweite beträgt damit bis zu 228 Kilometer, im Kurzstreckenverkehr sollen bis zu 305 drin sein.

 

CCS-Schnellladeanschluss kostet extra

Dacia zufolge fahren Spring-Fahrer im Schnitt etwa 37 Kilometer pro Tag und laden meist an der Haushaltssteckdose oder Wallbox. Einen CCS-Schnellladeanschluss gibt es erst bei der stärkeren Variante, kostet auch dort aber 600 Euro Aufpreis. Am Schnelllader beträgt die Ladezeit bis auf 80 Prozent eine knappe Stunde, da die Ladeleistung des Spring auf maximal 30 kW begrenzt ist. Wer volllädt, wartet an der Wallbox (maximal 3,7 kW) 8,5 und an der Schuko-Steckdose 13,5 Stunden. Praktisch: Strom für Elektrogeräte wie einen Kompressor oder Elektrogrill kann man sich in der Topversion Extreme (ab 19.900 Euro) über den vorderen Ladeanschluss auch wieder abzapfen.  

 

Jeder Spring verfügt über ein digitales Armaturenbrett mit einem sieben Zoll großen Bildschirm hinter dem Lenkrad. Foto: Dacia

Modern gestalteter Innenraum

Modern und aufgeräumt präsentiert sich der Innenraum. Unser Testwagen in der höchsten Ausstattungsstufe Extreme ist serienmäßig mit einem zentralen 10-Zoll-Monitor ausgestattet. Mit Hilfe von Apple Carplay und Android Auto lässt sich das Smartphone jetzt auch kabellos spiegeln. 

Neben den bereits in der Basisversion enthaltenen technischen Helfern in Form von Verkehrszeichenerkennung, Müdigkeitswarner, Spurhalteassistent, Tempomat und Notbremsassistent ist in der höchsten Ausstattungsstufe ohne Aufpreis zudem eine Rückfahrkamera enthalten.

Einparken wird mit dem Dacia Spring zum Kinderspiel

Mit 48 kW/65 PS fährt sich der 3,70 Meter kurze Stadtfloh erfreulich behände. Bei einem Wendekreis von unter zehn Metern wird das Einparken zum Kinderspiel. Die Lenkung ist leichtgängig, aber zu indirekt. Manko für groß gewachsene Fahrer: das rechte Bein kann nicht angelehnt werden und findet keinen Halt. 

Ansonsten bietet der Viersitzer für normalgroße Personen auf allen Sitzen befriedigende Platzverhältnisse. Wem das Kofferraumvolumen nicht ausreicht, kann sich für 179 Euro einen 35 Liter fassenden Frunk unter der vorderen Haube dazubestellen.  

 

Technische Daten Dacia Spring

MotorenElektro: 33 kW/44 PS, 125 Nm; 48 kW/65 PS, 113 Nm
Antrieb, GetriebeFront, Eingang automatisch
0–100 km/h, Spitze:19,1 und 13,7 s, 125 km/h
Norm-/Testverbrauch:14,1 und 13,2 kWh, 0 g CO2/km lokal* (WLTP)
CO2-Ausstoß Norm/Test:0 (WLTP)/65* g/km
Länge x Breite x Höhe:3,70 x 1,58/1,77 x 1,52 m
Radstand, Wendekreis:2,42 m, 9,63 m
Kofferraum: 308–1.004 l
Leergewicht, Zuladung:1.030–1.053 kg, 262–285 kg
Anhängelast: keine
Stützlast, Dachlast: keine/keine
Akku-Kapazität, Reichweite:26,8 kWh, 225–228 km (WLTP)
Preis:ab 16.900 €

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