Modellpflege für Honda Civic und HR-V bringt 2025 frische Optik und Ausstattungsdetails
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Die Modellpflege bei Honda Civic und HR-V bringt leichte Retuschen an der Karosserie mit sich, aber auch der Innenraum und die Ausstattung werden aufgefrischt.
Funktionelle Modifikationen für die elfte Generation des Honda Civic
Der Civic zeigt nun einen schwarz umrandeten Kühlergrill. Die Leuchtgruppen sind neu sortiert. In Wagenfarbe lackierte Spoiler setzen feine Akzente; zudem gibt es eine weitere Außenfarbe in Blau. Im Inneren bleibt es ziemlich dunkel, zumal der stets schwarze Dachhimmel etwas drückend wirkt. Daran ändern auch leichte Chromakzente an den Lüftungsdüsen nichts. Höchste Zeit wurde es in der Basis für den automatisch abblendenden Innenspiegel, die kabellose Smartphone-Ladestation sowie aktuelle USB-C-Anschlüsse.
Wie gewohnt sitzt man in der viereinhalb Meter langen Fließhecklimousine auf tief montiertem Gestühl. Im Infotainment-System findet man sich zurecht, aber ein entscheidender Wurf mit individualisierbarem Bildschirm wird wohl erst in der nächsten Civic-Generation Einzug halten. Bleibt abzuwarten, ob es dann noch die Tasten für die Fahrstufenwahl statt eines Automatik-Wählhebels geben wird. Hinten sitzt man ordentlich, auch der Kofferraum geht mit gut 400 Litern Fassungsvermögen soweit klar.
Der Honda Civic überzeugt mit seinem Benzin-Hybrid-System e:HEV
Bei der Testfahrt überzeugt einmal mehr der reibungslose Ablauf des Vollhybrid-Systems, bei dem Honda sowohl mit dem Civic als auch mit dem HR-V – dazu später – einen eigenen Weg geht: Mit seinem Zweiliter-Benziner und zwei Elektromotoren (einer als Generator und einer zum Antrieb) wird beim Civic eine maximale Leistung von 135 kW/184 PS erzeugt – bei einem Drehmoment von 315 Newtonmeter.
Man kann die drei Spielarten der e:HEV-Technologie gut nachvollziehen: Beim Anfahren oder langsamem Stadttempo arbeitet nur der Antriebs-Elektromotor – allerdings am Stück nicht mehr als bis zu zwei Kilometer komplett batterieelektrisch; mehr gibt die kleine Pufferbatterie nicht her. Im seriellen Hybridbetrieb erzeugt der Benziner den Strom für stärkere Beschleunigung – somit sind alle Motoren beteiligt. Bei Geschwindigkeiten zwischen 80 und 130 km/h ist hingegen der Verbrennungsmotor für den Vortrieb zuständig. Die jeweiligen Systemänderungen in den Elektrozustand kann man neben dem flüsterleisen Fahren nur am grünen „EV“ an der Instrumententafel erkennen.
Da es kein Getriebe gibt, haben die Techniker simulierte Schaltstufen eingebaut, sodass akustisch beim Beschleunigen kein lästiges Aufjaulen des Verbrenners entsteht. Alles geschieht während der Fahrt ziemlich leise und ruckfrei. Mittels Wippen am Lenkrad lässt sich die Stärke der Bremsenergie-Rückgewinnung beeinflussen. Markantes Merkmal: Der Verbrauch pendelt sich auf der Testfahrt im gemischten Stadt-Land-Verkehr mit 4,7 Litern tatsächlich exakt auf dem unteren Normverbrauchswert ein. Ko Yamamoto, Technischer Honda-Berater Europa, zeigt sich davon nicht überrascht: „Im Stadtverkehr kann man sogar noch mit einem halben Liter weniger auskommen. Denn die Bremsenergie-Rückgewinnung kann bis zu 75 Prozent der Beschleunigungsenergie beim Verzögern zurückholen.“
Verbrauch des Hybrid-Systems e:HEV im Honda HR-V etwas höher
Ähnliche Erfahrungen sind bei der Testfahrt mit dem Honda HR-V zu verzeichnen, der jedoch mit kleineren Motoren und einer Leistung von 96 kW/131 PS zugange ist. Bei ihm werden stärkere Beschleunigungen weitaus deutlicher in der Lärmkulisse wahrnehmbar. Kein Wunder auch, dass sein Normverbrauch mit 5,4 Litern höher ist. Im Gegensatz zum flach bauenden Civic bewegt man mit dem HR-V quasi eine Schrankwand durch die Gegend, was sich mit einer entsprechenden Stirnfläche zwangsweise auf den Kraftstoffdurst auswirkt.
Das 4,35 Meter lange SUV hat die gleichen Vorderwagen-Retuschen wie der Civic erhalten; hinzu kommen drei neue Außenlackierungen, getönte hintere Scheiben und im Inneren eine flachere Mittelkonsole, die obendrein mit Klavierlack überzogen ist – ein Dekorelement, von dem viele Hersteller mittlerweile absehen. Interessanterweise bietet Honda für sein Kompakt-SUV keine Anhängerkupplung mehr an, auch wenn es wie ein zugkräftiges Pferd aussieht.
Die Einstiegspreise von Honda Civic und Honda HR-V bleiben moderat
In verschiedenen aufgestockten Ausstattungen schrauben sich die beiden Vollhybridler preislich nach oben. Aber beim Einstieg wurde Maß gehalten: Der Civic e:HEV steht ab 37.900 Euro sogar etwas günstiger beim Händler als vor dem Facelift. Der HR-V e:HEV bleibt in der Basis bei 34.700 Euro.
„Vollhybrid-Technologie ist ein guter Schritt für diejenigen, die keine Stromlademöglichkeiten haben oder erste Elektroerfahrungen vor einem komplett batterieelektrischen Fahrzeug machen wollen. Zaubern kann Honda nicht, aber die Verbrauchswerte sind ziemlich vorbildlich.“
Technische Daten Honda Civic e:HEV 2.0 MMD Hybrid
Motor | Benziner: 2,0-l-Vierzylinder, 105 kW/143 PS, 186 Nm; Elektro: 135 kW/184 PS, 315 Nm |
Normverbrauch | 4,7–5,0 l, 108–114 g CO2/km (WLTP) |
L x B x H | 4,56 x 1,80/2,08 x 1,41 m |
Kofferraum | 404–1.220 l |
Zuladung | 348–397 kg |
Anhängelast | 750 kg |
Stützlast | 75 kg |
Preis ab | 37.900 € |
Technische Daten Honda HR-V e:HEV Hybrid
Motor | Benziner: 1,5-l-Vierzylinder, 79 kW/107 PS, 131 Nm; Elektro: 96 kW/131 PS, 253 Nm |
Normverbrauch | 5,4 l, 122 g CO2/km (WLTP) |
L x B x H | 4,36 x 1,79/2,03 x 1,58 m |
Kofferraum | 319–1.289 l |
Zuladung | 418 kg |
Stützlast | keine |
Preis ab | 34.700 € |
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