Renault Scenic E-Tech 220 parkt vor einem Feld.

Testbericht: Renault Scenic E-Tech 220 – Mit Ecken und Kanten

3 min

04.07.2025Thomas Schreiner

Der Renault Scenic E-Tech 220 sammelt viele Sympathiepunkte als elektrischer Allrounder. Ein paar Schwächen leistet er sich dennoch. 

 

Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Doch mit teils skulpturalen Karosseriedetails ist der vollelektrische Renault Scenic ein echter Hingucker. Auch das durchdigitalisierte Cockpit mit hochformatigem Touchscreen und klarer Struktur überzeugt stilistisch wie funktional. 

Allerdings erweist sich Elektronik ausgerechnet beim Innenspiegel als Blendwerk. Der konventionelle Spiegel ist umschaltbar und zeigt dann ein Weitwinkelbild der Heckkamera (Augmented-Vision-Paket ab 1.600 Euro). Das verbessert einerseits die Sicht nach hinten, da der Heckscheibenausschnitt schmal und die C-Säule breit ist. Andererseits ist das Kamerabild bei Sonnenschein kaum ablesbar, das Auge findet keinen Fokus. 

 

Blick auf die Armaturentafel und das Lenkrad des Renault Scenic E-Tech 220.
Alles klar ablesbar: Der rechte 12-Zoll-Touchmonitor ist Serie ab der zweiten Ausstattung Techno. Foto: Thomas Schreiner

Wie gut ist der Renault Scenic E-Tech 220 im Alltag?

Obwohl der Scenic im E-Zeitalter vom Kompaktvan zum Crossover mutierte, ist das Raumangebot auf allen fünf Sitzplätzen ansprechend. Komfortabel lässt sich der Renault durch die Stadt und über Land steuern. Der Eco-Modus vermittelt Gelassenheit und begrenzt das Autobahntempo auf 115 km/h. Trotzdem wich unser Verbrauch mit 23,3 kWh deutlich vom Normwert ab. Knapp ein Fünftel dessen war laut Bordcomputer bei einstelligen Außentemperaturen der Innenraum-Klimatisierung zuzurechnen. 

 

 

Geöffneter Kofferraum des Renault Scenic E-Tech 220
Das Gepäckabteil fasst 545 bis 1.670 Liter, allerdings ist eine hohe Ladekante zu überwinden. Foto: Thomas Schreiner

Die maximale Ladeleistung von 150 kW ließ sich nur annähernd erreichen, wenn der Akku per Navigation zur Stromsäule vorkonditioniert wurde. Manuell war das nicht möglich. Dagegen war die erzielbare Reichweite des 87-kWh-Akkus mit deutlich über 400 Kilometern alltagstauglich. 

Zwischenzeitlich führte Renault einige Verbesserungen ein, die unserem Testwagen noch fehlten. Dazu zählt etwa die Ein-Pedal-Funktion für Verzögern und Rekuperieren beim Lüpfen des Fahrpedals ohne die Bremse zu treten. Bei unserem Auto mit Lenkradwippen wäre das per Update nachrüstbar. Gerne ausprobiert hätten wir die nun überarbeiteten Vordersitze. Die Polster im Testwagen mit Erstzulassung im Juni 2024 hatten uns auf langen Strecken nicht überzeugt.

ARCD Mitarbeiter Thomas Schreiner.

Thomas Schreiner

testete im Renault Scenic E-Tech 220 den digitalen Innenspiegel, fand es aber schwer, Abstände und Geschwindigkeiten einzuschätzen.


Technische Daten Renault Scenic E-Tech 220  

MotorElektro: 160 kW/218 PS, 300 Nm 
Norm-/Testverbrauch17,5 (WLTP)/23,3 kWh 
CO2-Ausstoß Norm/Test0 (WLTP)/0 g/km
L x B x H4,47 x 1,86/2,09 x 1,57 m 
Kofferraum545–1.670 l 
Zuladung514 kg 
Anhängelast1.100 kg 
Stützlast75 kg 
Akku-Kapazität87 kWh 
Reichweite598 km 
Preis ab47.900 €

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