Testbericht: Mercedes-Benz E 220 d T-Modell – Wenn Gutes teuer ist
3 min
Der 220 d ist mit 145 kW/197 PS die nominell zwar leistungsschwächste Version des T-Modells der E-Klasse, als Selbstzünder aber mit üppigen 440 Newtonmetern maximalem Drehmoment gesegnet, die bereits ab 1.800 Umdrehungen anliegen. Werte mit Bedeutung für den Alltag: Der Vierzylinder macht unseren Testwagen nicht zum Sportler, aber zum souveränen Gleiter. Bergauf mit 100 km/h im siebten Gang bei 1.600 Touren – ohne Mühe. Ein zusätzlicher E-Motor (17 kW/23 PS) liefert eine Extra-Portion Power fürs Überholen auf der Landstraße. Zurückhaltende Fahrweise im Eco-Modus belohnt der Mildhybrid mit 5,6 Litern Alltagsverbrauch. Auf einzelnen Etappen ist auch eine Vier vor dem Komma machbar.
Der 220 d ist mit 145 kW/197 PS die nominell zwar leistungsschwächste Version des T-Modells der E-Klasse, als Selbstzünder aber mit üppigen 440 Newtonmetern maximalem Drehmoment gesegnet, die bereits ab 1.800 Umdrehungen anliegen. Werte mit Bedeutung für den Alltag: Der Vierzylinder macht unseren Testwagen nicht zum Sportler, aber zum souveränen Gleiter. Bergauf mit 100 km/h im siebten Gang bei 1.600 Touren – ohne Mühe. Ein zusätzlicher E-Motor (17 kW/23 PS) liefert eine Extra-Portion Power fürs Überholen auf der Landstraße. Zurückhaltende Fahrweise im Eco-Modus belohnt der Mildhybrid mit 5,6 Litern Alltagsverbrauch. Auf einzelnen Etappen ist auch eine Vier vor dem Komma machbar.
Großen Anteil am komfortablen Gesamteindruck hat die serienmäßige, butterweich arbeitende Neungang-Automatik. Wäre da nicht ein zart vernehmbares Dieselbrummen, fast könnte man meinen, seine Bahnen in einem E-Auto zu ziehen. Lobenswert auch der tadellose Abrollkomfort in allen Fahrwerkskonfigurationen. Selbst mit Sport-Einstellung für reduzierte Wankneigung – empfehlenswert bei höherem Tempo – wird es auch auf schlechten Straßen nie störend holprig. Beim Fahrverhalten spürt man den Feinschliff, der ein anspruchsvolles Preisschild an diesem Auto rechtfertigt.
Kostspieliger Spaß
Immerhin „schon“ ab 66.818,50 Euro gibt es dieses Fahrerlebnis. In das ab Werk bereits mit etlichen Sicherheits- und Komfortfunktionen ausgestattete Auto packte Mercedes allerdings für knapp 40.000 Euro (!) rein, was gut und teuer ist. Etwa das Paket AMG Line Premium Plus für über 18.000 Euro inklusive digitaler Frontscheinwerfer mit Projektionsfunktion. Die Leuchten werfen zum Beispiel in Baustellen eine Lichtspur auf die Fahrbahn, um die Fahrzeugbreite zu visualisieren und so besser durch das Nadelöhr zu leiten. Klingt nach Spielerei, ist aber echt hilfreich. Für die Beschreibung der Ausstattungsliste wäre fast ein Sonderheft nötig. So vollgestopft ist unser Testwagen mit Dingen, die man als gewöhnlicher Autofahrer noch nicht vermisst hat, sich aber gerne leisten können würde.
Technische Daten Mercedes-Benz E 220 d T-Modell
Motoren | Mildhybrid: 2,0-l-Vierzylinder-Turbodiesel, 145 kW/197 PS, 440 Nm bei 1.800–2.800/min; E-Motor 17 kW/23 PS, 205 Nm |
Antrieb, Getriebe | Heck, Neungang automatisch |
0–100 km/h, Spitze: | 7,9 s, 230 km/h |
Norm-/Testverbrauch: | 5,8 (WLTP)/5,6 l D |
CO2-Ausstoß Norm/Test: | 154 (WLTP)/148 g/km |
Länge x Breite x Höhe: | 4,95 x 1,88/2,07 x 1,47 m |
Radstand, Wendekreis: | 2,96 m, 11,6 m |
Kofferraum: | 615–1.830 l |
Leergewicht, Zuladung: | 1.985 kg, 617 kg |
Anhängelast: | 2.100 kg |
Stützlast, Dachlast: | 84 kg, 100 kg |
Tankinhalt: | 66 l |
Typklassen KH/VK/TK: | 17/24/25 |
Kfz-Steuer pro Jahr: | 321 Euro |
Grund-, Testwagenpreis: | 66.818,50 Euro/106.064,70 Euro |
Modell verfügbar ab: | 64.498 Euro |
Auswahl Basis-Serienausstattung: | Acht Airbags, aktiver Abstandsregeltempomat, aktiver Parkassistent, aktiver Spurhalteassistent, Ausweichunterstützung, Toter-Winkel-Assistent, Verkehrszeichenassistent, Rückfahrkamera, Fahrerbeobachtungskamera, 14,4-Zoll-Touchscreen, MBUX Multimediasystem, Navigationssystem, Klimaautomatik, Voll-LED-Scheinwerfer, adaptiver Fernlichtassistent, Sitzheizung vorne, adaptives Fahrwerk |
Impressionen
Das könnte Sie auch interessieren
-
Test- und Fahrberichte Ford Capri: So taugt das SUV-Coupé als Urlaubs- und Camping-Begleiter
Den Ford Capri haben wir zusammen mit unserem Dachzelt Flitzer 1 XL von Naturbummler getestet. So hat sich das Elektro-SUV geschlagen.
-
Test- und Fahrberichte Fahrbericht: Skoda Superb Combi iV – Wiedergeburt des Teilzeitstromers
Mehr Reichweite, schneller laden, besserer Hybridkomfort – alle Infos zur neuen PHEV-Generation von Skoda.
-
Test- und Fahrberichte Schnellcheck: Suzuki Swift – Schicker Kleinwagen mit Sparpotenzial
Der Suzuki Swift ist seit 1983 das Aushängeschild der japanischen Marke. Trotz deutlich reduzierter Motorenpalette bleiben Front- und Allradantrieb bei der neuesten siebten Generation erhalten.
-
Test- und Fahrberichte Testbericht: Renault Scenic E-Tech 220 – Mit Ecken und Kanten
Der Renault Scenic E-Tech 220 sammelt viele Sympathiepunkte als elektrischer Allrounder. Ein paar Schwächen leistet er sich dennoch.
-
Test- und Fahrberichte Fahrbericht: Nissan Silence S04 L7e mit zwei Akkus – rollender Parklückenfinder
Microcar zum Aufladen an der Haushaltssteckdose: Der Zweisitzer S04 stammt vom spanischen Elektro-Spezialisten Silence, hinter dem der Energiekonzern Acciona steht, und wird durch Nissan-Händler vertrieben.
-
Auto Test- und Fahrberichte Toyota unter Strom: Wie der Hybrid-Pionier zum Stromer-Spezialisten wird
Lange galt Toyota als Hybrid-Vorreiter – doch bei vollelektrischen Fahrzeugen hinkte der Konzern hinterher. Nun hat der Autobauer gleich drei neue E-Modelle vorgestellt sowie das Modell bZ4X und Lexus RZ überarbeitet.
ARCD-Newsletter
Bleiben Sie immer informiert!
Melden Sie sich für unseren Newsletter an und erhalten Sie informative Beiträge und hilfreiche Tipps rund um Mobilität und Reise direkt in Ihr Postfach.
Außerdem warten attraktive Aktionen und Gewinnspiele auf Sie.
Wir freuen uns darauf, Sie als Abonnenten willkommen zu heißen!