Testbericht: Kia Sportage – Effiziente Größe
3 min
Um sich im SUV-Segment von der Masse abzuheben, braucht es Mut und einen Schuss Extravaganz. Das dachte sich wohl auch der koreanische Autohersteller Kia bei der fünften Generation seines Mittelklasse-Modells Sportage. Auffällig sichelförmige LED-Tagfahrlichter flankieren in der Front eine breite Kühlergrillmaske. Unter dem Blech geht es dafür etwas traditioneller zu.
Der Kia Sportage hat als 1.6 CRDI 48V AWD einen 1,6-Liter-Turbodiesel mit 48-Volt-Mildhybridsystem samt siebenstufigem Doppelkupplungsgetriebe an Bord. Der Startergenerator unterstützt den Verbrennungsmotor beim Anfahren und Beschleunigen. Das Aggregat leistet 100 kW/ 136 PS und reicht für flotte Überholmanöver und zügiges Mitschwimmen aus. Im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern startet unser Testwagen stets im Eco-Modus. Bei Gaswegnahme schaltet der Mildhybrid dabei den Motor im Schubbetrieb ab, wir „segeln“ kurze Strecken lokal emissionsfrei. Beim Beschleunigen merkt man von der elektrischen Unterstützung nur wenig.
Niedriger Verbrauch trotz hohen Gewichts
Trotz eines Leergewichts von über 1,8 Tonnen und permanentem Allradantrieb kommen wir auf einen Testverbrauch von 5,9 Litern Diesel auf 100 Kilometer und liegen damit nah an der Herstellerangabe. In der von uns gefahrenen höchsten Ausstattungsstufe GT-Line verfügt der Sportage über ein straffes Fahrwerk mit Adaptivdämpfern. Diese reagieren auf Karosseriebewegungen und Lenkeingaben und verändern blitzschnell das Dämpferverhalten, um Tauch-, Nick- und Wankbewegungen in Kurven entgegenzuwirken.
Attraktive Ausstattung
Allerdings hat das alles seinen Preis. Unser Testwagen kommt auf 48.740 Euro. Dafür gibt es eine Drei-Zonen-Klimaautomatik, 19-Zoll-Leichtmetallräder und ausgesprochen bequeme, langstreckentaugliche Kunstledersitze mit Veloursanteil. Bereits die Einsteigerversion Vision (ab 34.690 Euro) ist gut ausgestattet: Voll-LED-Scheinwerfer, Rückfahrkamera, Sitzheizung vorn und hinten sowie ein Navigationssystem bieten nicht alle Wettbewerber zu diesem Preis. Doch wo Licht ist, herrscht auch Schatten. Uns stört die fummelige Heizungs- und Klimabedienung; intuitiv lassen sich die kleinen Touchflächen auf dem Instrumententräger kaum treffen. Auf der glänzend schwarz lackierten Oberfläche der Mittelkonsole blenden Sonnenstrahlen störend in den Blickbereich des Fahrers hinein. Und letztlich sorgt eine unzuverlässige Verkehrszeichenerkennung für Irritationen und die Erkenntnis, dass man sich besser nicht auf sie verlassen sollte.
Technische Daten Kia Sportage 1.6 CRDI 48V AWD GT-Line
Motoren | Mildhybrid: 1,6-l-Vierzylinder-Turbodiesel, 100 kW/136 PS, 320 Nm bei 2.000–2.250/min |
Antrieb, Getriebe | Allrad, Siebengang Doppelkupplung |
0–100 km/h, Spitze: | 11,6 s, 180 km/h |
Norm-/Testverbrauch: | 5,7 (WLTP)/5,9 l D |
CO2-Ausstoß Norm/Test: | 151 (WLTP)/156 g/km |
Länge x Breite x Höhe: | 4,52 x 1,87/2,08 x 1,65 m |
Radstand, Wendekreis: | 2,68 m, 10,9 m |
Kofferraum: | 526–1.715 l |
Leergewicht, Zuladung: | 1.865 kg, 360 kg |
Anhängelast: | 1.650 kg |
Stützlast, Dachlast: | 100 kg/100 kg |
Tankinhalt: | 54 l |
KH/VK/TK: | 22/18/20 |
Kfz-Steuer pro Jahr: | 276 € |
Grund-/Testwagenpreis: | 48.050 €/48.740 € |
Modell verfügbar ab: | 34.690 € |
Auswahl Basis-Serienausstattung: | Sieben Airbags, Voll-LED-Scheinwerfer, Navigationssystem, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Sitzheizung vo./hi., Lenkrad beheizbar, 17-Zoll-Alufelgen, Rückfahrkamera |
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