Fahrbericht: Opel Mokka – viel Feinarbeit für das Kompakt-SUV
4 min
Titelfoto: Opel
Vernünftig, praxisorientiert und vielfältig: Der überarbeitete Opel Mokka kommt als Benziner, Mildhybrid und kompletter Stromer. Sein Bedienkonzept folgt einer gelungenen Mischung aus digitalen Bildschirmen und Schaltern zur Direktwahl.
Dem Opel Mokka hat seine Auffrischung gut getan. Äußerlich fällt die Abkehr vom Chrom auf. Mit einem kantigen Kunstgriff am Bug soll mehr Breite vermittelt werden. Und dreigeteilte Leuchten passen nach Designermeinung besser zur digitalisierten Weltsicht. Das Kompakt-SUV sieht schnittig aus, was in Zweifarblackierung besonders gut zur Geltung kommt.
Opel Mokka kombiniert haptische Schalter und Digitales
Zudem soll im Inneren der Hang zur Nachhaltigkeit und praktischer Handhabung verkörpert werden. Sitze aus recycelten Materialien und die Verbannung tierischer Stoffe dürften demnach der Kundschaft ebenso gefallen wie eine wohltuende Mischung aus Wisch- und Tippbedienung einerseits und dem Schnellzugriff auf alltägliche Funktionen mittels Schalter andererseits. Über mangelnde Bildschirmgrößen der beiden serienmäßigen zehn Zoll großen Monitore kann man wirklich nicht klagen.
Innenraum des Opel Mokka mit neuen Details
Da sich an den Außenmaßen nichts verändert hat, bleibt’s beim guten Raumgefühl vorne und einem klassenentsprechend engeren Platzangebot einschließlich schmalen Türausschnitten hinten. Der Gepäckraum fasst für diese Fahrzeuggattung übliche 350 Liter, sein Ladeboden lässt sich in zwei Höhen einstellen. Beim Vorgängermodell beklagte die Kundschaft, dass es keine Haltegriffe für Fahrer und Beifahrer gibt. Die sind nun montiert – für eine den Fond erhellende Leuchte gilt dies ebenfalls.
Der Opel Mokka fährt mit Benzin oder Strom
Die Antriebspalette ist interessant: zwei Dreizylinder-Benziner – auch als Mildhybrid mit sanfter Elektrounterstützung – und ein komplett batterieelektrischer Mokka. Wie es sich für die Opel-Strategie gehört, liegen sie leistungsmäßig alle im vernünftigen Rahmen zwischen 96 kW/130 PS und 115 kW/156 PS.
Der 100 kW/136 PS leistende Mildhybrid-Mokka mit 48-Volt-Technologie und 21 kW/28 PS starkem E-Motor hat sich auf Testfahrten als bodenständiges Fahrzeug herausgestellt. Er ist kein Springinsfeld, sondern samt Sechsstufen-Doppelkupplungsgetriebe sehr komfortabel zu bewegen. Mit zurückhaltendem Gasfuß unterwegs, zeigte der Bordcomputer nach einer längeren hügeligen Tour ohne nennenswerten Autobahnanteil einen Verbrauch von 5,9 Litern Super an (WLTP-Verbrauch: 4,9 Liter). Dieser Mildhybrid-Mokka kostet ab 29.740 Euro.
Ebenfalls unaufgeregt lässt sich der komplette Stromer in Szene setzen – ohne ein Beschleunigungsmeister zu sein. 400 Kilometer theoretische Reichweite reichen für Alltagsfahrten. Sein Aufpreis gegenüber dem Mildhybriden beträgt 7.000 Euro.
Technische Daten Opel Mokka
Motor | Benziner: 1-2-Liter-Dreizylinder-Turbo, 96 kW/130 PS, 230 Nm und 100 kW/136 PS, 230 Nm Elektro: 115 kW/156 PS, 260 Nm |
Normverbrauch | 4,9–6,2 l S, 110-139 g CO2/km (WLTP); 15,4–15,6 kWh, 0 g CO2/km (WLTP) |
L x B x H | 4,15 x 1,79/1,99 x 1,54 m |
Kofferraum | 350–1.105 l; Elektro: 310–1.060 l |
Zuladung | 388–393 kg; Elektro: 400 kg |
Anhängelast | 1.100 und 1.200 kg; Elektro: keine |
Stützlast | 55 kg: Elektro: keine |
Akku-Kapazität | 54 kWh (Elektro) |
Reichweite | 403 km (Elektro) |
Preis ab | 26.740 €; Elektro: 36.740 € |
Impressionen
Gundel Jacobi
hat sich in einer automobilen Welt, die allenthalben von starkem Leistungszuwachs geprägt wird,
unterwegs mit dem eher vernünftig motorisierten Opel-Mildhybriden pudelwohl gefühlt.
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