Fahrbericht: Opel Grandland PHEV – fleißiger Laden
3 min
Der kraftvolle Opel Grandland PHEV zum Einstöpseln in die Steckdose kombiniert Otto- mit Elektromotor. 900 Kilometer Reichweite erinnern an Diesel-Möglichkeiten.
Die Batterie ist knallvoll geladen, der Tank bis zur Halskrause gefüllt. Gesamte Reichweite: rund 900 Kilometer! Nach dem Drücken auf den Motorstartknopf passiert erst mal hörbar nichts, denn der Plug-in-Hybrid fährt grundsätzlich elektrisch an, sofern der 17,9-kWh-Akku genügend Energie bereithält. Der blau unterlegte Tacho weist auf den elektrischen Modus hin. Sobald sich der Benziner zuschaltet, wechselt die Farbe auf Weiß.
Im Opel Grandland PHEV hat der E-Motor leichtes Spiel
Dass der Grandland PHEV kein Leichtgewicht ist, lässt sich eher erahnen als erspüren, denn der 92 kW/125 PS leistende Elektromotor bringt den Zweitonner mühelos in Bewegung. Auf hügeliger Teststrecke mit kurzem Autobahnanteil kann Tempo 140 nicht überschritten werden. Ab dieser Geschwindigkeit würde nämlich die Elektronik auf jeden Fall den Benzinmotor hinzuschalten.
Opel Grandland PHEV vermehrt durch Rekuperation elektrische Kilometer
Nur unter Strom kann der Opel Grandland PHEV laut Datenblatt etwas über 80 Kilometer weit fahren. Bei milden 15-Grad-Temperaturen war die Akku auf 100 Kilometern nicht in die Knie zu zwingen. Das heißt: Wir haben die gesamte Strecke batterieelektrisch absolviert. Selbstverständlich hat das Motor-Management dabei fleißig geladen – im Schub und beim Bremsen. Bei stärkerem Gefälle nutzten wir zudem den besonders starken B-Rekuperationsmodus, der obendrein wie eine Motorbremse wirkt.
Der Opel Grandland PHEV lässt sich spritsparend bewegen
Ebenso spannend ist die zweite Fahrt mit einem Grandland PHEV mit komplett leerer Batterie. Auch hier wird unterwegs automatisch kräftig Energie gewonnen – laut Bordcomputer rekuperierte das System auf den 100 Kilometern gut 40 Kilometer elektrische Reichweite. Die Verbrauchsanzeige des Opel weist am Ende 6,1 Liter Benzin aus. Nicht schlecht für ein SUV, das eine Systemleistung von 143 kW/195 PS bei einem bärigen Drehmoment von 350 Newtonmeter ermöglicht.
Klar ist aber auch: Wenn man den Grandland PHEV entsprechend stark antreibt, aufgrund der Außentemperaturen viel Heizung oder Kühlung benötigt und das alles auf Langstrecke, schnellen die Verbrauchswerte spürbar in die Höhe.
Hoher Fahrkomfort macht Opel Grandland PHEV zum angenehmen Begleiter
Das Hybridsystem arbeitet übrigens ebenso ruckfrei wie das siebenstufige Doppelkupplungsgetriebe; wenn sich der Benzinmotor zuschaltet, kann man dies dezent hören. Insgesamt ist der große Opel auf Komfort ausgelegt, das Fahrwerk hält Bodenunebenheiten weitgehend von den Insassen fern. Der im thüringischen Eisenach gebaute Grandland PHEV steht ab 40.150 Euro bei den Händlern.
Technische Daten Opel Grandland PHEV
Motor | Plug-in-Hybrid: 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner, 110 kW/150 PS, 300 Nm + E-Motor 92 kW/125 PS, 300 Nm – Systemleistung: 143 kW/195 PS, 350 Nm |
Normverbrauch | 0,8–0,9 l S, 20,4–21,0 g kWh, 19–21 g CO2/km (WLTP) |
L x B x H | 4,65 x 1,91/2,10 x 1,67 m |
Kofferraum | 550–1.645 l |
Zuladung | 564 kg |
Anhängelast | 1.500 kg |
Stützlast | 80 kg |
Akku-Kapazität | 17,9 kWh |
Reichweite | bis 86 km elektrisch |
Preis ab | 40.150 € |
Impressionen
Gundel Jacobi
meint, wenn man den Grandland PHEV mit Köpfchen und zurückhaltendem Gasfuß fährt,
kann man reichlich zusätzliche elektrische Kilometer rauskitzeln.
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