Ein grauer und ein weißer Mitsubishi Outlander stehen in der Abendsonne vor einem flachen Gebäude.

Fahrbericht: Mitsubishi Outlander – gewichtiger Leisetreter

3 min

23.04.2025Gundel Jacobi

Der Mitsubishi Outlander ist in neuer Generation einzig mit Plug-in-Hybrid-Antrieb (PHEV) erhältlich. Die Benziner-Elektro-Kombination zum Einstöpseln in die Steckdose soll im Outlander Kraftstoff sparen helfen.

Er gehört zu den Pionieren: Schon 2013 haben die Japaner den Outlander als weltweit ersten Geländewagen auch mit Plug-in-Hybrid-Technologie angeboten. Nun erscheint er in kompletter Neuauflage nur noch als PHEV-Modell auf dem Markt. Schon äußerlich macht er keinen Hehl aus seiner Bestimmung, bei Mitsubishi die Hauptrolle des wuchtigen SUV zu spielen. Während viele andere Hersteller den Chrom von ihren Karossen verbannen, lässt Mitsubishi seinen Outlander unbeirrt glänzen. Vornehmlich ist das an der Bugpartie samt großflächiger LED-Leuchtgruppen erkennbar, entlang der Fenster und im Innenraum. 

Front des Mitsubishi Outlander in Nahaufnahme
An der Front des neuen Mitsubishi Outlander sticht der üppige Chromschmuck besonders ins Auge. Foto: Mitsubishi

Im Mitsubishi Outlander überzeugt die Passagierkabine

Stimmig ist das gediegene Konzept im Outlander-Cockpit mit einer sinnvollen Mischung aus zwei digitalen Bildschirm-Menüs und zusätzlichen Schaltern für den Direktzugriff. Mitsubishi ermöglicht bei den digitalen Menüs, die Optionen nach persönlichem Geschmack anzuordnen. Die Türen fallen satt ins Schloss, es gibt einen Automatikgetriebe-Wählhebel zum Zupacken. Auch hinten sitzt man mit reichlich Kopf- und Beinfreiheit. Mittelmaß ist hingegen der Stauraum als Zweisitzer bei umgelegter Rückbanklehne mit 1,4 Kubikmeter – das können andere besser. 

Mitsubishi Outlander: Leistung satt, elektrische Reichweite überschaubar

Der bärenstarke Outlander mit einer Systemleistung von 225 kW/306 PS startet elektrisch. Man fährt bei voller Batterie bis Tempo 135 und höchstens 85 Kilometer komplett unter Strom – natürlich nur bei Idealbedingungen. Hier hätten die Ingenieure gern noch eine Reichweiten-Schippe drauflegen können. 

Ansonsten treibt der 100 kW/136 PS starke 2,4-Liter-Benziner einen Generator an. Das bedeutet, er arbeitet als serieller Hybrid. Der Outlander kann aber auch parallel: Dann wirken Verbrennungsmotor und die beiden Elektromotoren gemeinsam auf den Antriebsstrang. Das gelingt beeindruckend leise, die Dämmung ist vorbildlich. Man muss die Ohren spitzen, damit der Ottomotor zu hören ist. Der serienmäßige Allradantrieb S-AWC ermöglicht es, zwischen sieben (!) verschiedenen Fahrprogrammen zu wählen – unter anderem von Schnee über Matsch bis zu Geröll. 

Mitsubishi Outlander fährt durch ein Schlammloch.
Dank des serienmäßigen Allradantriebs fühlt sich der komfortable Mitsubishi Outlander auch schwierigerem Terrain gewachsen. Foto: Mitsubishi

Ladeanschluss entlarvt den Mitsubishi Outlander als Japaner

Nach ausgiebigen Testfahrten und bei zurückhaltendem Gasfuß lagen wir mit 20,8 kWh Stromkonsum sogar unterhalb des Normverbrauchswerts. Mit leerer Batterie liefen laut Anzeige 7,3 Liter Super je 100 Kilometer durch die Brennräume des Fünfsitzers. Das entspricht der WLTP-Norm in diesem Fall. 

Den 22,7-kWh-Akku aufzuladen, dauert an der Wallbox 6,5 Stunden. Eine Kröte muss der Outlander-Kunde an öffentlichen Ladesäulen schlucken, denn die CHAdeMO-Stecker sind in Europa nur selten aufzuspüren. Hat man einen gefunden, gelingt das Stromschlürfen auf 80 Prozent in rund 30 Minuten. Der Mitsubishi Outlander kostet ab 49.990 Euro.

Technische Daten Mitsubishi Outlander

MotorPlug-in-Hybrid: 2,4-Liter-Vierzylinder-Benziner, 100 kW/136 PS, 203 Nm + E-Motor (vorne), 85 kW/116 PS, 255 Nm + E-Motor (hinten), 100 kW/136 PS, 195 Nm – Systemleistung: 225 kW/306 PS, k. A. Nm
Normverbrauch0,8 l S, 23,4–23,5 kWh, 19 g CO2/km (WLTP)
L x B x H4,72 x 1,86/2,14 x 1,75 m
Kofferraum495–1.404 l
Zuladung620–670 kg
Anhängelast1.600 kg
Stützlast80 kg
Akku-Kapazität22,7 kWh
Reichweitebis 85 km elektrisch
Preis ab49.990 € 

Portait der Autorin Gundel Jacobi.

Gundel Jacobi

kann dem bärenstarken Allradler mit seiner beeindruckenden Laufruhe und zurückhaltenden Lärmkulisse einiges abgewinnen. 
Nur schade, dass es für das Dickschiff keinen modernen Dieselmotor mehr gibt.


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