Notruf 112: Alles Wichtige zum Europäischen Tag des Notrufs am 11. Februar
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Der 11. Februar ist der Europäische Tag des Notrufs – passend zur einheitlichen Notruf-Nummer 112. Doch wissen Sie, wie Sie im Notfall richtig handeln? Diese wichtigen Informationen können Leben retten.
Seit Dezember 2008 sind die Notfall-Dienste in Europa unter der einheitlichen Notruf-Nummer 112 zu erreichen – und zwar gebührenfrei aus allen Fest- und Mobilfunknetzen.
Die Notruf-Nummer 112 gilt in allen EU-Mitgliedsstaaten und sogar in manchen Ländern außerhalb der EU. Dazu gehören zum Beispiel die Schweiz, Großbritannien und Liechtenstein. Aber auch Südafrika und die USA zählen dazu. In den meisten Ländern werden die Anrufe neben der Landessprache auch in Englisch oder Französisch entgegengenommen.
Notruf-Nummer 112 nur für den Notfall
Die Notruf-Nummer 112 soll nur gewählt werden, wenn es sich um einen echten Notfall handelt. Wenn zum Beispiel dringend ein Arzt benötigt wird und um einen Krankenwagen oder die Feuerwehr zu rufen. Wer Zeuge eines schweren Unfalls wird oder einen Brand entdeckt, kann ebenfalls die Notruf-Nummer 112 wählen.
Wer die 112 aus Versehen anruft, sollte aber nicht einfach auflegen. Stattdessen teilt man dann mit, dass alles in Ordnung ist. Sonst kann es passieren, dass unnötigerweise ein Rettungsdienst geschickt wird. Das geschieht sicherheitshalber, um auszuschließen, dass ein Notfall vorliegt.
Diese 5 W-Fragen sind beim Notruf 112 wichtig
Bei einem Verkehrsunfall sollten Sie zuerst die Unfallstelle absichern. Nach Möglichkeit retten Sie Verletzte aus dem Gefahrenbereich und leiten notwendige Sofortmaßnahmen ein.
Dann setzen Sie den Notruf unter der Nummer 112 ab. Sind mehrere Personen vor Ort, holen Sie sich Unterstützung und teilen die Aufgaben auf.
Diese W-Fragen sind beim Absetzen des Notrufs wichtig:
- Wo ist das Ereignis passiert?
- Was ist geschehen?
- Wie viele Personen sind betroffen?
- Welche Verletzungen haben die Betroffenen?
- Wer ruft an?
Anschließend warten Sie auf Rückfragen der Notruf-Leitstelle. Die Disponenten fragen gezielt nach, wenn sie noch mehr Informationen benötigen.
Gut zu wissen: Häufig können die Disponenten der Leitstelle die Ersthelfer vor Ort auch bei schwierigen Aufgaben telefonisch anleiten – etwa bei Wiederbelebungsmaßnahmen.
SIM-Karte im Mobiltelefon muss für Notruf 112 aktiviert sein
In Deutschland und einigen weiteren Ländern muss in Mobiltelefonen eine aktivierte SIM-Karte eingelegt sein, um einen Notruf abzusetzen. Der Grund: Über die betriebsbereite SIM-Karte lassen sich Anrufe konkreten Personen zuordnen.
Diese Maßnahme hat in den vergangenen Jahren erfolgreich dazu beigetragen, sogenannte Scherz-Anrufe zu reduzieren. Das trägt zu einer Entlastung des Notruf-Systems bei.
Eine physische SIM-Karte ist nicht nötig, es funktionieren auch sogenannte eSIM. Ebenfalls nicht zwingend notwendig sind ein Mobilfunkvertrag oder ein Guthaben auf einer Prepaid-Karte.
Notruf 112 für Menschen mit Einschränkungen
Personen, die nicht oder nur sehr eingeschränkt sprechen oder hören, können auch den Notruf nutzen. Sie erreichen über die Notruf-App „nora“ Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienste. Mit „nora“ lässt sich ein Notruf ohne zu sprechen oder mit nur geringen Sprachkenntnissen absetzen. Dabei werden wichtige Informationen übermittelt – zum Beispiel der Notfall-Ort oder die Art des Notfalls.
Die Notruf-App „nora“ führt in fünf Schritten durch den Notruf-Prozess. Sie unterstützt dabei durch Symbole und leichte Sprache. Die App funktioniert deutschlandweit auf Deutsch und Englisch. In den App-Stores lässt sich „nora“ kostenlos herunterladen.
Die Leitstellen sind zusätzlich auch per Notruf-Fax an die 112 erreichbar.
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