Honda CUV e: Elektroroller für die Stadt im Fahrbericht
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Mit dem CUV e: erweitert Honda sein Zweiradprogramm um einen kompakten Elektroroller für den Stadtverkehr. Das Modell richtet sich an Fahrerinnen und Fahrer mit A1- oder B196-Führerschein und bietet einfache Bedienung, drei Fahrprogramme und alltagstaugliche Fahrleistungen. Grenzen setzt jedoch die eher geringe Reichweite.
Motorradjacke an, Helm auf, in die Handschuhe geschlüpft: Fertig ist die kleine Freiheit auf zwei Rädern. Honda macht keinen Hehl daraus, dass ihr CUV e: vornehmlich als Stadtroller gedacht ist. Dafür sorgt vor allem die Reichweite von nur 72 Kilometern unter Idealbedingungen. In der Realität kann man eher mit 50 plus rechnen.
Honda CUV e: – Fahrerlaubnis A1 oder Schlüsselzahl B196 genügen
Nach dem für Roller typischen, bequemen Aufsteigen schaltet man die Zündung ein, zieht die Bremse und drückt den Startknopf – ganz einfach nach Elektro-Manier. Das 7-Zoll-Display meldet die Bereitschaft zum Losfahren, logischerweise ohne jegliches begleitendes Geräusch oder gar Vibrieren des Rollers. Letzteres ist zweifellos ein Komfortmerkmal bei einem Stromer, was sich auch positiv aufs Halten der Balance auswirkt. Der knapp zwei Meter lange CUV e: gehört in die Riege der 125er, sodass man ihn mit A1- oder B196-Führerschein fahren darf.
Nach dem Lösen der Bremse geht’s los. Üblicherweise befindet sich das Fahrprogramm im Standard-Modus. Man kann aber auch in den Econ-Modus wechseln, wodurch die Fahrleistungen merklich zurückgenommen werden – zugunsten einer etwas größeren Reichweite. Es gibt sogar ein Sportprogramm, das die Leistungsstärke erhöht, was wiederum auf Kosten der Reichweite geht.
Honda CUV e: – Elektromobil ohne Energierückgewinnung
Linksseitig betätigt die Hand die hintere Bremse, rechts die vordere. Sinnvollerweise zieht man beispielsweise vor einer Kurve beide Bremsen, wenn nicht schon vorausschauend rechtzeitig das „Handgas“ reduziert wurde. Leider gibt’s keine Energierückgewinnung beim Rollen und Bremsen, was dem mit spitzem Stift kalkulierten Preis (ab 4.990 Euro) zum Opfer fiel – übrigens auch ein Grund dafür, warum dieser Roller ein CBS-Bremssystem und kein ABS hat.
Da wie beim Elektroauto die Lärmkulisse des 6 kW leistenden Motors fehlt, wird unterwegs die Stärke der Beschleunigung nicht akustisch untermalt. Weil man aber dem Fahrtwind ausgesetzt ist, gibt es doch eine gewisse Rückmeldung. Abgesehen davon wird man im Stadtgebiet sowieso nicht übermäßig auf die Tube drücken. Vollkommen ausgereizt beschleunigt der Roller auf ein höchstes Tempo von 83 km/h. Er darf demnach auch über die Autobahn bewegt werden.
Die Akkus des Honda CUV e: müssen an externer Station geladen werden
Zwei Akkus befinden sich unterm Sitz, dort fällt der Stauraum leider aus. Es gibt einen Haken vorne zum Befestigen einer kleinen Tasche, was jedoch im Fußraum platztechnisch mit den Beinen koordiniert werden muss. Somit braucht man hinten auf dem Gepäckträger definitiv ein Topcase, und sei es nur zum Verstauen eines Helms. Jedes der beiden 1,3-kWh-Akkupacks wiegt zehn Kilogramm. Sie entladen parallel, müssen somit immer im Zweierpack eingesetzt werden. Zum Strombunkern nimmt man sie aus dem Roller und setzt sie in die beiden mitgelieferten Ladestationen. Diese können an der Haushaltssteckdose eingestöpselt werden. Von null auf 100 Prozent benötigen sie sechs Stunden, von 25 auf 75 Prozent sind drei Stunden angegeben.
Die Navigation wird per Smartphone auf den Cockpit-Monitor gespielt. Praktisch: Akku-Ladestand und Reichweite sind dort ebenfalls ablesbar. Und bei der Zieleingabe wird konkret rückgemeldet, ob der vorhandene Strom dafür reicht.
„Der Zweisitzer CUV e: mit seinen 12-Zoll-Rädern ist ein wendiger und flinker Stadtroller. Aufgrund der Ladeeinrichtung eignet er sich für genau festgelegte Strecken oder Ausflüge, nach denen er zum Stromtanken immer an seine eigenen Ladestationen angedockt werden muss.“
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