Passanten laufen über einen Zebrastreifen.

Drei Fragen und Antworten zum richtigen Verhalten am Zebrastreifen

3 min

28.08.2025Thomas Schreiner

Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto: Am Zebrastreifen treffen verschiedene Verkehrsteilnehmer aufeinander. Wer hier Vorrang hat und welche Pflichten gelten, ist klar festgelegt.

 

Was müssen Autofahrer am Zebrastreifen beachten?

Ein Zebrastreifen ist in erster Linie für Fußgänger gedacht. So schreibt es die Straßenverkehrsordnung vor (§ 26, Abs. 1): Fahrzeuge müssen demnach Menschen zu Fuß sowie in Krankenfahr- und Rollstühlen das sichere Überqueren der Fahrbahn ermöglichen. Diese Verkehrsteilnehmer haben hier grundsätzlich Vorrang. Daher müssen Kraftfahrer am Zebrastreifen ihre Geschwindigkeit anpassen und notfalls anhalten, wenn jemand erkennbar den Überweg nutzen will. 

Häufig weist das Verkehrszeichen 350 auf einen Fußgängerüberweg hin. Es zeigt ein blaues Quadrat mit einem weißen Dreieck, in dem eine Person über eine gestreifte Fahrbahn geht. Dieses Zeichen wird in der Regel direkt am Zebrastreifen aufgestellt und dient als zusätzlicher Hinweis für alle Verkehrsteilnehmer. Insbesondere für Kraftfahrer ist es das Signal, das Tempo zu reduzieren und Passanten die Querung zu ermöglichen. 

Nach der Straßenverkehrsordnung zählt dieses Schild zu den Richtzeichen und ist daher nicht zwingend am Zebrastreifen vorgeschrieben. Entscheidend für die Kennzeichnung eines Fußgängerüberwegs ist die weiße Fahrbahnmarkierung, die den Zebrastreifen selbst bildet.

Wichtig zu wissen: Ist das Verkehrszeichen 350 aufgestellt, dann besteht im Bereich bis fünf Meter vor dem Schild zusätzlich ein Halte- und Parkverbot. Außerdem gilt an Fußgängerüberwegen ein Überholverbot. Bei stockendem Verkehr oder Stau ist der Zebrastreifen freizuhalten. Diese Regeln dienen der Sicherheit so genannter schwächere Verkehrsteilnehmer, damit am Zebrastreifen niemand übersehen wird.

Dürfen Radfahrer den Zebrastreifen benutzen?

Für Radfahrer gilt eine Besonderheit: Vorrang haben sie auf dem Zebrastreifen nur, wenn sie absteigen und ihr Rad schieben. Denn dann sind sie rechtlich betrachtet Fußgänger. 

Es ist jedoch nicht verboten, auf dem Fahrrad über den Zebrastreifen zu fahren. Allerdings haben Radler dann keinen Vorrang und müssen die Straße so überqueren, als wäre kein Zebrastreifen da. Zusätzlich müssen sie Fußgängern, Krankenfahr- und Rollstuhlfahrern den Vortritt lassen. 

Zuvor auf dem Gehweg mit dem Rad zu fahren, ist nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Lediglich Kinder bis zum achten Lebensjahr müssen auf dem Gehweg Rad fahren, bis zum zehnten Lebensjahr können sie. Seit 2016 ist es zulässig, dass Aufsichtspersonen radelnde Kinder auf dem Gehweg mit dem Fahrrad begleiten dürfen.

Auto- und Motorradfahrer sind übrigens nicht verpflichtet, wegen eines fahrenden Radlers am Zebrastreifen anzuhalten. Um Missverständnisse zu vermeiden und die Sicherheit aller zu erhöhen, empfiehlt es sich für Fahrradfahrer aber, am Zebrastreifen kurz abzusteigen und das Rad zu schieben.

Müssen Radfahrer den Fußgängern am Zebrastreifen Vorrang gewähren?

Fußgänger haben am Zebrastreifen immer Vorrang, auch gegenüber Radfahrern. Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist und sich einem Zebrastreifen nähert, muss daher Rücksicht nehmen. Sobald erkennbar ist, dass jemand die Fahrbahn überqueren möchte, müssen Radfahrer langsamer werden und notfalls anhalten, bis die Person sicher auf der anderen Seite angekommen ist.

Diese Regel gilt nicht nur auf der Straße, sondern auch, wenn ein Radweg direkt über den Zebrastreifen führt. Außerdem ist es Radfahrern wie allen anderen Fahrzeugführern am Zebrastreifen untersagt, andere zu überholen.

 

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