FSME-Impfung für Reisen: Das sind die Risikogebiete in Deutschland und Europa
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FSME-Risikogebiete in Deutschland und Europa nehmen zu. Eine Impfung schützt Reisende und Einheimische vor der durch Zecken übertragenen Krankheit. Das sollten Sie über Risiken und Schutz wissen.
Welche Regionen im In- und Ausland sind FSME-Risikogebiete?
- In Deutschland hat das Robert-Koch-Institut (RKI) nun 183 Kreise als FSME-Risikogebiete ausgewiesen.
- Besonders betroffen ist vor allem der Süden des Landes: Bayern, Baden-Württemberg und Südhessen, aber auch Sachsen, südöstliches Thüringen und südöstliches Brandenburg. Hinzu kommen einzelne Risikogebiete, unter anderem in Niedersachsen oder Nordrhein-Westfalen.
- Im europäischen Ausland sollten sich Reisende unter anderem in Italien, Österreich, der Schweiz, Niederlande, Schweden oder im Baltikum schützen.
- International kommt es vor allem in Asien zu einem hohen Infektionsrisiko für eine FSME.
Was ist FSME?
Die Viren der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) werden durch Zeckenstiche übertragen. Die Erkrankung kann Entzündungen des Gehirns, der Gehirnhaut oder des Rückenmarks verursachen. Bei Kindern verläuft die Erkrankung meist weniger schwer als bei älteren Jugendlichen und Erwachsenen. Besonders bei Erwachsenen besteht die Gefahr von Spätfolgen einer Infektion wie etwa neurologische Ausfälle.
Wer ist besonders gefährdet?
Erwachsene und Kinder, die sich in der Natur aufhalten, haben ein hohes Risiko für einen Zeckenstich. Besonders bei Camping- oder Wanderurlauben in Risikogebieten ist die Wahrscheinlichkeit für eine FSME-Übertragung durch Zecken gegeben. 2024 zählte das RKI 686 FSME-Erkrankungen – das ist die zweithöchste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen.
Welche Krankheiten übertragen Zecken noch?
Neben FSME übertragen Zecken unter anderem die Erreger für Borreliose. Gegen diese bakterielle Infektion gibt es keine Impfung, sie lässt sich in der Regel aber gut mit Antibiotika behandeln.
Welche Impf-Empfehlung gilt für Reisende?
- Wer in einen FSME-Hotspot reist oder dort wohnt, sollte sich nach Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) impfen lassen.
- Die Grundimmunisierung erfolgt über drei Impfungen. Der Impfschutz hält dann mindestens drei Jahre.
- Wer aufgrund einer Reise ins Risikogebiet einen schnellen Schutz benötigt, kann eine Impfung nach Schnellschema durchführen lassen.
- Die in Deutschland erhältlichen Impfstoffe schützen auch vor den FSME-Virusstämmen, die im östlichen Europa und Asien vorkommen.
- Tipp: Nach jedem Zeckenstich sollte auch der Tetanus-Impfschutz überprüft werden.
Welche weiteren Schutzmaßnahmen gibt es?
- Bei Outdoor-Aktivitäten oder Campingurlauben wird empfohlen lange Hosen und geschlossene Schuhe zu tragen.
- Insektenschutzmittel, die speziell auch Zecken abhalten sollen, können helfen.
- Nach jeder Aktivität in der Natur sollte man sich auf Zeckenstiche absuchen und bei Bedarf Zecken so schnell wie möglich entfernen. Die Einstichstelle unbedingt beobachten und im Zweifel einen Arzt aufsuchen.
Checkliste für Urlauber
- Ist die Zielregion FSME-Risikogebiet?
- Besteht ein FSME-Impfschutz oder ist eine rechtzeitige Impfung geplant?
- Zeckenschutzmittel, geeignete Kleidung und Erste-Hilfe-Set mit Zeckenpinzette eingepackt?
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