Fahrradschlösser im Test

Fingerprint-Kettenschloss Abus Yardo Fingerprint 7807F

Wer kennt das nicht? Der Schlüssel für das Fahrradschloss hat sich irgendwo in der Tasche versteckt. Oder war er doch in der Jacke? Oder gar in der Hosentasche? Da hilft nur ein Schloss ohne Schlüssel – und wer es noch unkomplizierter und schneller als mit einem Zahlenschloss möchte, für den ist das Yardo Fingerprint 7807F ideal. Denn es lässt sich per Fingerabdruck öffnen – ganz wie man es von modernen Haustüren kennt. Den Finger hat man schließlich immer dabei. 

20 verschiedene Abdrücke lassen sich ganz leicht einspeichern, sogar ohne Handy. Besser man speichert mehrere Abdrücke ein, denn ein Finger kann immer mal verletzt oder mit einem Pflaster versehen sein. Pluspunkt: Es können auch mehrere Abdrücke verschiedener Personen eingespeichert werden. So kann das abgesperrte Rad ohne lästige Schlüsselübergabe zum Beispiel von einem anderen Familienmitglied übernommen werden. 
Zum Abschließen ist aufgrund der automatischen Verriegelung kein Fingerabdruck nötig. Mit Sicherheitslevel 8 von 15* eignet es sich gut für den Alltagsgebrauch, jedoch weniger für eine ganze Nacht am Bahnhof. 
Das Öffnen hat in unserem Test mit sauberen Fingern gut und zuverlässig funktioniert – nur selten waren mehrere Versuche nötig. Dank 360-Grad-Erkennung ist es egal, aus welcher Richtung man den Finger auf den Sensor legt. Zweimal kurzes Piepen und grünes Aufleuchten bestätigen auch optisch und akustisch das blitzschnelle Öffnen. Bei Regen wischt man den Sensor vor dem Öffnen erst ab. Problematisch wurde es, als das Schloss unter Spannung stand – in diesem Fall ließ es sich nicht öffnen. 

Bügelschloss Kryptonite New York Lock Diamond Standard

Um eines vorwegzunehmen: Sicherheit hat Gewicht und ihren Preis – zumindest beim Bügelschloss New York Lock Diamond Standard von Kryptonite. Das auffällige, gelb-schwarze Schloss wiegt 2,3 Kilogramm und ist damit vor allem für besonders teure E-Bikes wie beispielsweise Lastenräder geeignet, die sehr sicher vor Langfingern geschützt werden müssen und bei denen auch das Gewicht nicht so tragisch ist. Dafür ist die Neuentwicklung als Aushängeschild der Firma Kryptonite mit Sicherheitsstufe 10 von 10* besonders sicher. Die Ummantelung aus Diamant-Partikeln soll die von Dieben häufig genutzten Trennscheiben der Akkuflex aufreiben und so unschädlich machen. 

Falt- und Kettenschloss 
AXA Foldable 8-130

Wer sich nicht zwischen Faltschloss und Kettenschloss entscheiden kann, bekommt mit dem AXA Foldable 8-130 das Beste aus beiden Welten: kompakt wie ein Faltschloss, flexibel wie eine Kette, robust wie beides zusammen. Der Nachfolger des AXA Foldable 800 ist mit 130 Zentimetern deutlich länger und lässt sich dadurch einfacher um Laternen, Geländer oder Fahrradständer schließen. Die 8 Millimeter dicken Stahlglieder bieten mit Sicherheitslevel 10 von 15* soliden Schutz im urbanen Alltag. 

Im Test überzeugte das Schloss durch seine einfache Handhabung: Mehrere Drehpunkte machen das Anschließen unkompliziert, der um 360 Grad drehbare Schlosskopf erleichtert das Einführen des Schlüssels. Der Zylinder ist durch eine Schiebeabdeckung gut gegen Schmutz und Feuchtigkeit geschützt. 

Faltschloss Trelock FS480

Manchmal hilft die Kombination von mehreren Sicherheitssystemen, um Dieben das Handwerk zu erschweren. Darauf setzt das Faltschloss Trelock FS480. Mit einem Sicherheitslevel 12 von 18* zählt es in Sachen Sicherheit zu den mittleren Schlössern. 

In einem Geheimfach an der Rückseite der Halterung, die sich am Flaschenhalter anbringen lässt, kann der Besitzer aber zusätzlich ein Tracking Tag wie den Apple Airtag oder Samsung Smarttag (beides im Lieferumfang nicht enthalten), verstecken und so die Sicherheit erhöhen. Knacken Diebe das Schloss, kann der Besitzer dann nämlich den Standort des Fahrrads herausfinden.