Fahrbericht: Hyundai Santa Fe – Mut zur Kante
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Fast ein Vierteljahrhundert lang prägten runde Karosserieformen das Bild des Hyundai Santa Fe. Doch damit ist jetzt Schluss. Mit der fünften Generation des größten Hyundai-SUVs in Europa zeigen die Koreaner Mut zu Ecken und Kanten. Das kastenförmige Design der 4,83 Meter langen Neuentwicklung erinnert an Kombis der Achtzigerjahre. Zu haben ist der Santa Fe als Fünf-, Sechs- oder Siebensitzer – bei gleichen Außenabmessungen. Während die eckige Front mit LED-Tagfahrlichtleuchten in Form des Buchstabens „H“ gefällt, spaltet der steile Heckabschluss die Gemüter. Eine kleine Heckscheibe und schmale, tief platzierte Rückleuchten regen zur Diskussion an.
Wer die stets elektrisch betriebene Heckklappe öffnet, blickt in einen Kofferraum, der durch seine enorme Breite und niedrige Ladekante beindruckt. Selbst das Kofferraumvolumen des Siebensitzers beträgt mindestens 621 Liter – satte 300 Liter mehr als beim Vorgänger. Klappt man die Sitzlehnen der zweiten und optional dritten Sitzreihe um, erhält man eine fast topfebene Fläche, auf die sich längere Gegenstände problemlos einladen lassen.
Hochwertig ausgestattet
Bereits in der Einsteiger-Ausstattungsstufe Prime (ab 56.700 Euro) wähnt man sich wie in der Businessklasse: Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Digitalinstrumente, gleich zwei 12,3 Zoll große und gebogene Panoramabildschirme, Ledersitze, 20-Zoll-Alufelgen, Voll-LED-Scheinwerfer, Sitzheizung und noch viel mehr bieten manch andere Wettbewerber zu diesem Preis nicht.
Zwei Antriebsarten stehen zur Wahl: ein Vollhybrid und ein Plug-in-Hybrid. Ein 1,6-Liter-Turbobenziner mit 118 kW/160 PS dient immer als Verbrenner. Er wird durch einen E-Motor ergänzt, der beim Vollhybrid 48 kW/65 PS und beim Plug-in-Hybrid 72 kW/98 PS leistet. Dadurch entstehen Systemleistungen von 158 kW/215 PS und 186 kW/253 PS. Doch mit einem Leergewicht nahe der Zwei-Tonnen-Marke wird aus dem großen SUV trotz des stärkeren Aggregats kein Sportwagen, wie wir auf der ersten Testfahrt feststellen konnten. Dies wird insbesondere dann deutlich, wenn die Energie des 13,8 kWh fassenden Hochvoltakkus aufgebraucht ist und die Fortbewegung allein vom Benziner übernommen werden muss.
Geringe Ladeleistung beim Plug-in-Hybriden
Die Norm-Reichweite mit vollem Akku beträgt 54 Kilometer. Wer nachladen muss, sollte sich aber auf eine längere Wartezeit einstellen: Aufgrund der geringen Ladeleistung von lediglich 3,6 kW hängt der Santa Fe bis zum Vollladen 3,5 Stunden am Strom einer Wallbox oder öffentlichen Ladestation. Während der Plug-in-Hybrid ausschließlich mit Allradantrieb erhältlich ist, kann der Kunde beim Vollhybrid zwischen Front- und Vierradantrieb auswählen.
Technische Daten Hyundai Santa Fe
Motoren | 1,6-l-Vierzylinder-Turbobenziner, 118 kW/160 PS, 265 Nm, E-Motor: 48 kW/65 PS, 264 Nm, Systemleistung: 158 kW/215 PS; Plug-in-Hybrid: 1,6-l-Vierzylinder-Turbobenziner, 118 kW/160 PS, 265 Nm, 72 kW/98 PS, 304 Nm, Systemleistung: 186 kW/253 PS |
Antrieb, Getriebe | Front/Allrad, Sechsgang automatisch |
0–100 km/h, Spitze: | 9,3–9,8 s, 180 km/h |
Norm-/Testverbrauch: | 1,7–7,3 l S, 38–166 g CO2/km (WLTP) |
Länge x Breite x Höhe: | 4,83 x 1,90/2,21 x 1,72–1,77 m |
Radstand, Wendekreis: | 2,82 m, 11,6 m |
Kofferraum: | 621–2.032 l |
Leergewicht, Zuladung: | 1.920–2.220 kg, 580–740 kg |
Anhängelast: | 1.010–1.110 kg |
Stützlast, Dachlast: | 100 kg, 100 kg |
Tankinhalt: | 67 l |
Akkukapazität, Reichweite (Plug-in-Hybrid): | 13,8 kWh, 54 km (WLTP) |
Preis: | ab 56.700Euro |
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