Acht deutsche Nationalparks im Steckbrief

3 min

18.03.2022Jessica Blank

16 sind es an der Zahl, nicht jedes Bundesland hat einen, einige sogar mehrere. Schützenswert sind sie allesamt. Die Rede ist von Nationalparks. Vom größten, dem Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer, bis zum kleinsten, Jasmund auf Rügen. Hinzu kommen zahlreiche Naturparks und Biosphärenreservate. Wir stellen acht der deutschen Nationalparks vor. Manche davon sind vielleicht gar nicht so bekannt – aber auf jeden Fall einen Besuch wert.

 

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Jasmund

Lage: Im Nordosten von Rügen

Größe: 493 Hektar

Besonderheiten: Es ist der kleinste Nationalpark des Landes auf der größten deutschen Insel. Die Kreidefelsen von ­Rügen sind 70 Millionen Jahre alt und ihre urigen Buchenwälder gehören zum UNESCO-Weltnaturerbe. Die bis zu 118 Meter hohe Steilküste an der Ostsee befindet sich in einem ständigen Wandel und ist deshalb besonders erhaltens- und sehenswert.

www.nationalpark-jasmund.de

Foto: stock.adobe.com/Christoph

Hunsrück-Hochwald

Lage: Östlich von Trier

Größe: ca. 10.200 Hektar

Besonderheiten: Mächtige Buchen dominieren den Nationalpark zwischen Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Die Bäume dürfen dort ungestört alt werden und umfallen. Das Totholz bietet einen wichtigen Lebensraum für Pilze und Käfer. In diesem Dickicht fühlen sich auch Wildkatzen, Schmetterlinge und Fledermäuse wohl.

www.nationalpark-hunsrueck-hochwald.de

Foto: Mediaserver Hamburg/Ingo Boelter

Hamburgisches Wattenmeer

Lage: 100 Kilometer von Hamburg entfernt, westlich von Cuxhaven

Größe: ca. 13.700 Hektar

Besonderheiten: Zwischen den großen Nordsee-Nationalparks gelegen ist das Hamburgische Wattenmeer ein wahres Vogelparadies, über 90 Prozent davon sind Wildnis. Beliebtes Ziel bei Wattwanderern ist die Insel Neuwerk, deren 35 Bewohner viel zum Schutz der Artenvielfalt beitragen.

www.nationalpark-wattenmeer.de/hh

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Eifel

Lage: Südöstlich von Aachen

Größe: ca. 10.800 Hektar

Besonderheiten: Artenreichtum wird hier groß geschrieben, 2.300 davon stehen sogar auf der Roten Liste. Laubwälder, Wiesen, Felsen, Bäche, kleine Kraterseen und große Wasserflächen bieten Flora und Fauna ein Zuhause. Besonders schützenswert ist der Steinkrebs. Besucher erwartet in der Eifel, Nordrhein-Westfalens einzigem Nationalpark, eine besondere Mischung aus Wald, Wasser und Wildnis.

www.nationalpark-eifel.de

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Unteres Odertal

Lage: Nordöstlich von Berlin, an der polnischen Grenze

Größe: ca. 10.000 Hektar

Besonderheiten: Im einzigen Flussauen-Nationalpark Deutschlands wird eng mit den polnischen Nachbarn zusammengearbeitet, um das Auengrünland zu bewahren. Die Oder hat hier freie Bahn, um das Wasser in die Flussauen fließen zu lassen. So entsteht eine einzigartige Wildnis.

www.nationalpark-unteres-odertal.eu

Foto: Jessica Blank

Kellerwald-Edersee

Lage: Südwestlich von Kassel

Größe: ca. 7.600 Hektar

Besonderheiten: Hessens Nationalpark umfasst mit dem Edersee den größten Stausee des Bundeslandes. Das Gebiet besitzt den UNESCO-Weltnaturerbe-Status und begeistert durch Steilhänge am Nord- wie Südufer. Im Kellerwald wachsen uralte Laubbäume, die man auf einem Baumwipfelpfad ganz aus der Nähe bestaunen kann. Ein Teil der Bäume ist über 150 Jahre alt.

www.nationalpark-kellerwald-edersee.de

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Sächsische Schweiz

Lage: Östlich von Dresden

Größe: ca. 9.350 Hektar

Besonderheiten: Die Felsformationen des Elbsandsteingebirges sind nicht nur eine Herausforderung für Kletterer. Das berühmteste Gebilde ist die Bastei. Die Millionen Jahre alte Erosionslandschaft ist auch ein ­beliebtes Motiv für Fotografen und Künstler.

www.saechsische-schweiz.de

Foto: stock.adobe.com/AVTG

Berchtesgaden

Lage: Südlich von Berchtesgaden, an der österreichischen Grenze

Größe: ca. 21.000 Hektar

Besonderheiten: Deutschlands Alpen-Nationalpark wird bewacht vom 2.713 Meter ­hohen Watzmann. Neben Bergen und dem smaragdgrünen Königssee hat das Gebiet auch Wasserfälle, Almen, Blumenwiesen und dunkle Wälder zu bieten. Murmeltiere, Steinböcke, Steinadler und weitere Arten sind hier beheimatet.

www.nationalpark-berchtesgaden.de


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