Zum Europatag der Europäischen Union: Was macht eigentlich der EAC?
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Am 9. Mai 1950 brachte der damalige französische Außenminister Robert Schuman in Europa die Idee einer Kooperation der Nationen auf – für wirtschaftliche Zusammenarbeit und dauerhaften Frieden. Er legte damit den Grundstein für die heutige Europäische Union. Der 9. Mai ist somit der Gedenktag für die Geburtsstunde der EU. Ein guter Anlass, um einen Blick auf die Arbeit der multinationalen Interessengemeinschaft EAC zu werfen, deren Gründungsmitglied der ARCD ist.
„In Vielfalt“ geeint lautet der Wahlspruch der EU. Die Europäische Union verbindet 27 Mitgliedsstaaten, die gemeinsame politische, wirtschaftliche und soziale Ziele verfolgen. Auch auf gemeinsame Werte haben sich die Mitgliedsstaaten verständigt.
Welche Werte vertritt die Europäische Union?
Rund 450 Millionen Menschen leben in den demokratischen Ländern der EU, in denen 24 unterschiedliche Amtssprachen gesprochen werden. Trotz aller Unterschiede in Sprachen, Kulturen und Traditionen teilen die Mitgliedsstaaten der EU gemeinsame Werte.
- Achtung der Menschenwürde: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Jeder Mensch ist gleich wertvoll. Der Staat muss die Würde des Menschen jederzeit achten und schützen.
- Gleichheit: Alle europäischen Bürgerinnen und Bürger besitzen die gleichen Rechte. Für alle Staaten der EU gelten die gleichen Regeln.
- Demokratie: Ein Staat, der Mitglied in der EU werden will, muss demokratisch sein. Demokratische Wahlen müssen frei sein. Das bedeutet: Bürger dürfen frei entscheiden, welche Partei und welche Person sie wählen möchten.
- Freiheit: Alle EU-Bürger dürfen frei entscheiden, in welchem EU-Land sie arbeiten, studieren oder wohnen möchten. Reisen innerhalb der EU ist weitgehend ohne Grenzkontrollen möglich.
Der Hauptsitz der EU befindet sich in Brüssel. Um in verkehrspolitischen Fragen den direkten Draht zur europäischen Politik zu haben, hat auch die Interessengemeinschaft EAC European Automobile Clubs ihren Sitz in Brüssel, nur wenige Gehminuten vom Gebäude der EU-Kommission entfernt.
Welche Ziele hat der EAC?
2008 wurde der EAC European Automobile Clubs als europaweit organisierte Interessengemeinschaft im Automobil- und Mobilitätssektor gegründet. Seitdem vertritt der EAC als unabhängige, internationale Organisation die Interessen von etwa drei Millionen Menschen gegenüber politischen Entscheidungsträgern und Institutionen in Europa.
Das Ziel des EAC ist es, Mobilität für die Menschen in Europa ohne Einschränkungen zu ermöglichen. Daher setzt sich der EAC ein für:
- Technologieoffenheit im Verkehr
- Harmonisierung verkehrsrechtlicher Verordnungen
- Klima- und sozialgerechte Mobilität
- Mehr Sicherheit im Straßenverkehr
Die einzelnen Mitglieder des EAC tragen durch konkrete Maßnahmen dazu bei, die Sicherheit im europäischen Straßenverkehr zu verbessern. Dies geschieht unter Einbeziehung verschiedener Verkehrsmittel. Gleichzeitig sucht der EAC nach innovativen Ansätzen, um den Alltag der europäischen Bürgerinnen und Bürger auf den Straßen noch sicherer zu machen.
Welche Mitglieder gehören dem EAC an?
Neben dem ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland e. V., einem EAC-Gründungsmitglied, zählen fünf weitere europäische Automobilclubs zum EAC. Dies sind der ACV Automobil-Club Verkehr und der Kraftfahrer-Schutz e. V. aus Deutschland. Dazu kommen der ARBÖ Auto-, Motor- und Radfahrerbund Österreichs, der AKSR Autoklub Slovenskej Republiky aus der Slowakei und die AMS RS Automobile, Motorcycle Association der Republik Srpska in Bosnien-Herzegowina. Ebenfalls dem EAC angeschlossen ist die Interessengemeinschaft eFuel Alliance e.V.
Mit welchen Themen beschäftigt sich der EAC?
Der EAC setzt sich für vielseitige, zukunftsfähige Verkehrslösungen ein, die ökonomische, ökologische und soziale Gesichtspunkte gleichermaßen berücksichtigen. Dabei stehen die individuellen Mobilitätsbedürfnisse aller Menschen im Mittelpunkt. Und zwar unabhängig davon, ob sie mit dem Auto, dem Fahrrad, öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf andere Weise unterwegs sind.
Als Vermittler zwischen Bürgern und politischen Entscheidungsträgern arbeitet der EAC daran, individuelle Mobilität in Politik und Öffentlichkeit stärker zu verankern. Dazu zählt auch, die europäischen Rahmenbedingungen für den Verkehrssektor zu optimieren und komplexe verkehrspolitische Inhalte für jeden verständlich aufzubereiten.
- Mobilität
Mobilität ist für alle Menschen wichtig und bildet die Basis des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Miteinanders – auch über Landesgrenzen hinweg. Als Akteur im Bereich Mobilität verfolgt der EAC das Ziel, Fahrten quer durch Europa so reibungslos wie möglich zu gestalten. Dabei richtet die Interessengemeinschaft ihr Handeln konsequent an den individuellen Bedürfnissen der Verbraucherinnen und Verbraucher aus.
Der EAC berücksichtigt alle Verkehrsmittel – nicht nur das Auto – und setzt auf multimodale Lösungen. Er fördert das Bewusstsein in Politik und Öffentlichkeit für die wichtige Funktion individueller Mobilität. Dafür gibt es kaum pauschale Lösungen. Daher steht der EAC unterschiedlichen Technologien offen gegenüber und unterstützt die Forschung zu grünen Mobilitätskonzepten. - Tourismus
Die Mitglieder des EAC sorgen dafür, dass Menschen in Europa sicher und gut informiert an ihr Ziel kommen. Sie unterstützen bei Reisevorbereitungen und klären die wichtigsten Vorschriften zu Reisezielen. Im Verbund des EAC arbeiten sie daran, grenzüberschreitende Unklarheiten in den Regelungen abzubauen und Verkehrsbestimmungen anzugleichen. Reisen innerhalb Europas sollen über Binnengrenzen hinweg unkompliziert und nutzerfreundlich sein. - Verkehrssicherheit
Für den EAC hat das Thema Verkehrssicherheit hohe Priorität. Die Interessengemeinschaft fördert grenzüberschreitend sichere Mobilität in Europa. Sie wirkt durch gemeinsame Anstrengungen darauf hin, Unterschiede in der Verkehrssicherheit zwischen den EU-Mitgliedstaaten zu verringern.
Als Unterzeichner der Europäischen Charta für Verkehrssicherheit unterstützt der EAC das Ziel der „Vision Zero“. Mobilität soll durch intelligente Infrastruktur so gestaltet werden, dass besonders schutzbedürftige Verkehrsteilnehmende sicher unterwegs sind. Die Mitglieder des EAC engagieren sich dabei sowohl auf als auch abseits der Straße für bessere Verkehrsbedingungen.
Warum ist der ARCD ein Gründungsmitglied des EAC?
Der ARCD engagiert sich für partnerschaftliches Miteinander im Straßenverkehr sowie für die sinnvolle, nachhaltig umweltgerechte und sozialverträgliche Verzahnung aller Verkehrsträger. Der sichere und zugleich ökologisch vertretbare Individualverkehr spielt dabei eine hervorgehobene Rolle.
Als Berater und Interessenvertretung in allen Bereichen der Mobilität betreibt der ARCD Verbraucherschutz. Dabei unterstützt der Club gesellschaftlich und technologisch fortschrittliche Lösungen im Einklang mit den geltenden gesetzlichen Richtlinien. Insbesondere arbeitet der ARCD daran, die Verkehrssicherheit in Deutschland und grenzübergreifend in ganz Europa zu erhöhen.
Verkehrspolitische Entscheidungen, die für ARCD-Mitglieder wichtig sind, werden nicht nur auf nationaler Ebene getroffen, sondern vielfach in Brüssel mit EU-weiter Gültigkeit. Aus diesem Grund ist der ARCD unter anderem Gründungsmitglied der Interessengemeinschaft EAC European Automobile Clubs und langjähriges Mitglied des europäischen Verkehrssicherheitsrats European Transport Safety Council (ETSC).
Reisen in der EU – ein EAC-Praxis-CheckWas passiert, wenn man sich auf eine Reise quer durch Europa begibt? Dieser Frage widmet sich der EAC im Mai 2025. Mit einem E-Auto, einem Verbrenner-Pkw, mit dem Zug und im Flugzeug geht es von Frankfurt/Main nach Zadar in Kroatien. Wo liegen die Unterschiede, welche Vor- und Nachteile zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln lassen sich beobachten? Was lässt sich in Bezug auf Kosten, Umweltfreundlichkeit, Flexibilität und Komfort feststellen? In einem großen Praxis-Check sucht der EAC mit seinen Mitgliedern darauf Antworten – mit einem objektiven, unvoreingenommenen Blick auf die Realitäten. Die Aufarbeitung der Ergebnisse erfolgt 2025 unter anderem in den Medien des ARCD. |
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