Frau hat die Füße auf das Armaturenbrett eines Autos gelegt.

Unterschätzte Unfallrisiken: Falsche Sitzposition im Auto kann fatale Folgen haben

3 min

12.08.2025Wolfgang Sievernich

Wer auf langen Fahrten die Füße aufs Armaturenbrett legt, den Beifahrersitz zum Schlafen nach hinten kurbelt oder die Rückbank zur Liegewiese umfunktioniert, bringt sich selbst in ernsthafte Gefahr. Bei plötzlichen Bremsmanövern oder einem Unfall drohen schwere, teils lebensgefährliche Verletzungen.

 

Welche Gefahren drohen, wenn die Füße während der Fahrt auf dem Armaturenbrett liegen? 

  • Schwerste Verletzungen drohen: Im Falle eines Unfalls entfaltet sich der Beifahrer-Airbag explosionsartig. Liegen die Füße dabei auf dem Armaturenbrett, werden Beine und Knie mit enormer Wucht gegen Kopf und Oberkörper geschleudert. Es drohen komplexe Becken- und Beinbrüche, Verletzungen der Wirbelsäule und sogar innere Verletzungen.
  • Kein ausreichender Gurtverlauf: Die falsche Sitzhaltung verhindert, dass der Dreipunktgurt optimal schützt. Der Gurt kann dabei in den Körper einschneiden oder verrutschen, sodass die Gefahr besteht, dass der Beifahrer unter dem Gurt durchrutscht.
  • Haftungsrisiko: Bei Personenschäden durch eine nachweislich falsche Sitzhaltung kann es zu Leistungskürzungen der Kfz-Versicherung kommen.

     

Kind schläft auf dem Beifahrersitz.
Da Kopf, Hals und Rumpf im Schlaf nicht aktiv gestützt werden, fehlt bei einem Bremsmanöver oder Unfall der Halt – der Körper wird ungebremst nach vorne gerissen.

Was macht das Schlafen auf dem Beifahrersitz während der Fahrt so gefährlich?

  • Ist die Rückenlehne zu weit nach hinten geneigt, verläuft der Gurt nicht mehr korrekt über Schulter und Becken. Im Ernstfall kann er den Körper nicht ausreichend fixieren – es droht das gefährliche Durchrutschen unter dem Gurt. Bei einem Unfall kann ein falsch verlaufender Gurt aber auch innere Verletzungen verursachen, insbesondere im Bauchbereich.
  • Verletzungsgefahr bei Bremsmanöver oder Aufprall: Kopf, Hals und Rumpf sind bei schlafenden Menschen instabil gelagert. Der Körper wird beim scharfen Bremsen oder beim Aufprall unkontrolliert nach vorne geschleudert. Schleudertrauma oder Nackenfrakturen sind oft die Folge.
  • Verletzungen durch Airbag: Der Beifahrer-Airbag ist auf eine aufrechte Sitzhaltung abgestimmt. Liegt der Oberkörper zu weit zurück, trifft der Airbag unkontrolliert auf Kopf oder Brust.
Kind schläft auf der Rückbank eines Autos.
Bei einem Unfall bietet der Gurt keinen Halt, wenn man quer oder in gekrümmter Haltung auf der Rückbank liegt.

Welche Risiken drohen schlafenden Personen auf der Rückbank?

  • Gurt schützt nicht mehr: Wer quer oder eingerollt auf der Rückbank liegt, wird bei einem Unfall nicht vom Gurt zurückgehalten. Der Körper wird seitlich oder diagonal aus dem Gurt geschleudert.
  • Kopfverletzungen bei Seitenaufprall: Bei ungeschützter Lage nahe der Tür oder dem Fenster steigt das Risiko für Schädel-Hirn-Traumata.
  • Kein Seitenhalt: Besonders in Kurven oder bei Ausweichmanövern erhöht sich das Verletzungsrisiko durch das Umherrollen auf der Rückbank.

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