Ein E-Auto Xpeng G9 fährt auf einer Straße mit Bäumen an einem Fluss entlang.

So nutzt Xpeng die Updates over the air

3 min

30.06.2025Thomas Schreiner

Software wird im Auto immer wichtiger, Updates sollen es wie Smartphone und Computer stets auf dem neuesten Stand halten. Xpeng setzt das bei seinen Autos aus China sehr konsequent um.

 

Für 69 Millionen Smartphonenutzer in Deutschland ist es Routine: Ihr Gerät weist sie auf ein Software-Update hin. Also rein in die Einstellungen, Update laden und installieren. Dann sind mögliche Sicherheitslücken geschlossen, neue Funktionen verfügbar oder das Menü ist optisch frischer. So weit, so alltäglich. Doch was, wenn auch das Auto dasselbe macht?

Was sind Updates over the air beim Auto? 

Die Fachleute sprechen dann von Updates over the air oder auch von OTA-Updates. Für die Software-Aktualisierung muss das Auto nicht in die Werkstatt, sie kann überall durchgeführt werden. Die neuen Code-Zeilen fliegen durch die Luft zum Auto. Mit 100 Millionen oder mehr ist ein modernes Auto gefüttert. Systeme für Sicherheit, Komfort und Vernetzung sind darauf angewiesen.

Updates over the air sind nicht neu. Der chinesische Auto-Hersteller Xpeng wendet sie nur konsequenter an als andere Marken. Bei Xpeng ist ganz offen die Rede davon, einen Computer mit Auto drumherum zu bauen. Das ist ein radikaler Ansatz, bei dem nur ein zentrales Steuergerät eingesetzt wird. 

Seit wann verkauft Xpeng in Deutschland seine Autos?

Xpeng wurde 2014 gegründet, die Hälfte der Belegschaft arbeitet im IT-Bereich. Seit 2024 ist Xpeng in Deutschland mit drei elektrischen Modellen vertreten: einer Limousine (P7), einem SUV-Coupé (G6) und einem großen SUV (G9).

Wie macht Xpeng das mit den OTA-Updates? 

Im April brachte Xpeng seine neue Softwareversion XOS 5.6 an den Start. Schon diese Benennung mit durch Punkte getrennten Ziffern, die Versionsnummern kennzeichnen, erinnert an ein Smartphone-Betriebssystem. Die Grundidee: Die Hardware – das Auto also und seine physischen technischen Komponenten – bleiben gleich. Durch regelmäßige neue Softwareversionen verbessern sich jedoch fortlaufend Funktionalität, Komfort und Sicherheit. 

Dafür werden Rückmeldungen von Kunden, Händlern, Journalisten und aus anderen Quellen gesammelt. Spezialisten bewerten und entscheiden dann, was davon per Update umgesetzt wird. Das Produkt, welches der Kunde einmal erworben hat, wird innerhalb seiner Hardware-Grenzen auf diese Weise kontinuierlich weiterentwickelt – typisch Computer. Die Updates sollen ein Autoleben lang garantiert sein – und zwar über die siebenjährige Fahrzeuggarantie hinaus. 

Das ist der eigentliche Paradigmenwechsel: Der Alterungsprozess des Autos wird verzögert, durch Updates wird es mit der Zeit sogar besser.
 

 Cockpit des Xpeng G9 mit Bildschirmen.
Das Cockpit des Xpeng-Topmodells G9 wird dominiert von großen berührungssensitiven Bildschirmen. Foto: Xpeng
Bildschirmanzeige eines Software-Updates bei Xeng.
Auf dem zentralen Bildschirm im Xpeng-Cockpit wird das Software-Update angezeigt – wie bei einem Smartphone. Foto: Xpeng

ARCD Redakteur Thomas Schreiner.

Thomas Schreiner

hatte bei Xpeng so stark wie nie das Gefühl, 
dass der Spruch vom rollenden Smartphone keine Floskel mehr ist.


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