Autolicht im Nebel: Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden
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Nebel ist im Grunde nichts anderes als eine Wolke auf der Erdoberfläche. In ihm schweben unzählige winzige Wassertröpfchen, die Licht – etwa von Autoscheinwerfern – reflektieren und so die Sicht erheblich einschränken.
Abblendlicht ist bei schlechter Sicht Pflicht
Die Straßenverkehrsordnung schreibt vor: Autofahrer müssen auch tagsüber das Abblendlicht einschalten, wenn die Sicht durch Nebel, Schneefall oder Regen stark behindert wird. Tagfahrlicht allein reicht nicht aus, da es meist schwächer leuchtet und die Rückleuchten ausgeschaltet bleiben.
Vorsicht: Lichtautomatik erkennt Nebel nicht
Der ARCD rät dringend davon ab, sich bei Nebel allein auf die Lichtautomatik zu verlassen. Elektronische Systeme erkennen lediglich den Wechsel zwischen Hell und Dunkel – das typische Grau des Nebels wird nicht erfasst. Wer in solchen Situationen nur mit Tagfahrlicht unterwegs ist, riskiert zudem, kaum gesehen zu werden: Bei vielen Fahrzeugmodellen bleiben die Rücklichter ausgeschaltet, sodass das Heck im Dunkeln liegt. Auch vorne ist Tagfahrlicht deutlich schwächer als Abblendlicht oder Nebelscheinwerfer, wodurch Autos bei Nebel oder Regen von anderen Verkehrsteilnehmern viel schlechter wahrgenommen werden können.
Vorteile von Nebelscheinwerfern
Nebelscheinwerfer – oft als Extra erhältlich – strahlen das Licht breiter ab als normales Abblendlicht und verbessern so die Ausleuchtung im Nahbereich. Das erleichtert die Orientierung auf nebeligen Straßen.
Fernlicht verschlechtert bei Nebel die Sicht
Auf Fernlicht sollten Autofahrer bei Nebel verzichten, da es von den Wassertröpfchen stark reflektiert wird und die Sicht sogar verschlechtert.
Nebelschlussleuchte: Nur bei Sicht unter 50 Metern einschalten
Bei dichtem Nebel kommt es nicht nur auf gutes Sehen, sondern auch auf rechtzeitiges Gesehenwerden an. Dafür ist die Nebelschlussleuchte gedacht. Sie darf allerdings nur eingeschaltet werden, wenn die Sichtweite unter 50 Meter liegt. Wichtig: In diesem Fall gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h.
Sichtweite mittels Leitpfosten richtig einschätzen
Um die Sichtweite im Nebel richtig einzuschätzen, können sich Autofahrer an den Leitpfosten am Straßenrand orientieren: Auf geraden Strecken sind sie in einem Abstand von 50 Metern aufgestellt. Wird der Nebel wieder dünner, muss die Nebelschlussleuchte unbedingt manuell ausgeschaltet werden, damit nachfolgende Fahrer nicht geblendet werden. Das gilt ebenso bei Kolonnenfahrten, im Stadtverkehr oder im Stau.
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