Achtung, Wildwechsel: Warum die Zeitumstellung Autofahrer gefährdet

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26.03.2025Wolfgang Sievernich

Am 30. März 2025 beginnt in Deutschland die Sommerzeit. Durch die Zeitumstellung um eine Stunde nach vorne fällt der Berufsverkehr wieder in die Dämmerung. Wildtiere sind in dieser Zeit besonders aktiv. Achtung: Wildwechsel birgt ein erhöhtes Wildunfall-Risiko für Autofahrer. 

Etwa alle 150 Sekunden kracht es in Deutschland: Ein Wildunfall mit Reh, Hirsch oder Wildschwein ist leider keine Seltenheit. Das Ergebnis: Rund 282.000 Unfälle pro Jahr. Der durchschnittliche Schaden an einem Pkw nach einem Wildunfall betrug im Jahr 2023 satte 3.850 Euro. 

Insbesondere in den Monaten April und Mai steigt die Häufigkeit der Unfälle stark an. Ein Grund: die Zeitumstellung Ende März, bei der die Uhr um eine Stunde vorgestellt wird. Der Berufsverkehr fällt dadurch wieder in die Dämmerung. Die nachtaktiven Wildtiere überqueren in dieser Zeit vermehrt die Straßen. 

Silbernes Auto fährt über eine Straße an einem Wildwechsel-Warnschild vorbei.
Das Wildwechsel-Schild 142 weist darauf hin, dass Wild häufig die Straße kreuzt. Foto: Kaufmann/DJV

Wann ist die Wildunfall-Gefahr am größten?

Besonders gefährlich ist es morgens zwischen 6 und 9 Uhr sowie während der abendlichen Dämmerung. Achten Sie auf:

  • Wald-Feld-Kanten: Hier wechseln Tiere besonders häufig die Straßenseite. 

  • Waldgebiete: Reduzieren Sie hier grundsätzlich die Geschwindigkeit.

  • Neue Straßen: Wildtiere nutzen oft noch ihre alten Pfade

1.

So verhalten Sie sich bei Wildwechsel richtig

  • Tempo drosseln: Wer von 100 auf 80 km/h reduziert, verkürzt den Bremsweg laut Faustformel um 36 Meter!

  • Aufmerksam sein: Bremsbereit bleiben, besonders in gefährdeten Gebieten.

  • Ist ein Tier in Sicht?

    • Kontrolliert bremsen

    • Abblenden

    • Hupen (kurz)

Wichtig: Ein Tier kommt bei Wildwechsel selten allein!

2.

Wenn ein Wildunfall unvermeidbar ist

  • Bremse voll durchtreten

  • Lenkrad gerade festhalten

  • Keine unkontrollierten Ausweichmanöver

3.

Nach dem Wildunfall: richtig reagieren

  • Warnblinkanlage einschalten

  • Warnweste anziehen

  • Unfallstelle absichern (Warndreieck)

  • Polizei verständigen

4.

Wildunfall vermeiden: Checkliste

  • Geschwindigkeit anpassen

  • Abstand halten

  • Aufmerksam sein

  • Wildwechsel-Schilder beachten

Verkehrsschild mit einem Reh darauf. stock.adobe.com/©Ingo Bartussek Bildnummer: _179260357

Wichtig zu wissen:
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